Im Venedig des Nordens ...

...war ich bislang nur einmal, und zwar am

 

11. Juni 1998, Open/Air/Konzert

Dem hohen Norden Europas hatte ich bislang noch keinen Besuch abgestattet; da darüber hinaus Stockholm zur Kulturhaupstadt Europas gekürt worden war, nahm ich die Gelegenheit wahr, einen Kurzurlaub dorthin zu machen.

Stockholm ist wirklich eine Reise wert und trägt den Namen "Venedig des Nordens" mit voller Berechtigung. Von der Architektur her wird das Auge sehr verwöhnt, es gibt wunderschöne Museen, die es sich lohnt ebenfalls anzusehen.

Ich habe mich einfach treiben lassen und mir alles in Ruhe angesehen, zumal das Wetter auch noch weitgehend mitspielte.

Das Open-Air-Konzert fand in einem Schlosspark statt. Alles war sehr niveau- und geschmackvoll hergerichtet. Zwischen den beiden Teilen war über eine Stunde lang Pause; während dieser Zeit konnte man in dem schön angelegten Park "lustwandeln", hier und da ein Häppchen essen, Musik hören, Schauspieler in altertümlichen Kostümen bewundern, die kleine Kabinettstückchen zeigten. 

Das Programm war sehr geschmackvoll ausgesucht worden von José und seiner Partnerin Isabel Rey. Das Publikum war fair und sicher sachkundig - aber - es waren so gut wie keine Fans dort. Das merkte man schon. Irgendwie tat mir José auch etwas leid, ein Konzert vor einem normalen Publikum geben zu müssen, dem es im Grunde egal war, wer da auf der Bühne stand, nach dem Motto "Hauptsache, es ist ein schöner Abend"... Und den hatten wir trotz des bei den Zugaben einsetzenden Regens. Den Zuschauern machte es nichts aus, und so gab es reichlich Zugaben - wie meistens. In dem Punkt sind wir Fans ja doch sehr verwöhnt. Und: José gibt immer alles, singt niemals "halbe Kraft". Das kann man von anderen Künstlern leider mitunter nicht behaupten. Bei José fühlt man sich stets gut aufgehoben. Meinen Trip in den hohen Norden mit José als Sahnetupfer obendrauf habe ich sehr genossen.